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Mitgliederversammlung des FEHR


           Corona-Pandemie hält



           E-Handwerke weiterhin in Atem






          Am 18. September 2020 tagte die Mitgliederversammlung des FEHR in Wiesbaden-
          Delkenheim. Corona-bedingt fand die Veranstaltung als Online-Event statt, zu der sich
          die Teilnehmer mittels Link über ihren PC einwählen konnten. In der Geschäftsstelle
          des FEHR standen Reimund Niederhöfer (Innung Bingen-Mainz-Worms), Stefan Ehinger
          (Innung Frankfurt), Thomas Klisa (FEHR), Marcel Schmitt (Innung Frankfurt) und FEHR-
          Präsident Christoph Hansen (Innung Koblenz) eine professionelle Videokonferenztechnik
          zur qualitativ hochwertigen Übertragung der Veranstaltung ins Web zur Verfügung.






          Nach Begrüßung  aller  Teilnehmer durch FEHR-Präsident   zu buchen. Das BZL habe sein Seminarangebot zusätzlich zu
          Christoph  Hansen und der Vorstellung  aller Tagungsord-  den Präsenzlehrgängen um Online-Kurse erweitert. Jeder In-
          nungspunkte,  wurde  den  Geburtstagen  und  den  Verstorbe-  nungsfachberieb könnte sich so schon auf die Zeit nach Co-
          nen gedacht. Anschließend machte Christoph Hansen auf die   rona vorbereiten, wenn die Wirtschaft wieder deutlich anzieht.
          Wahl des neuen Rechnungsprüfers aufmerksam, die im Rah-
          men der Mitgliederversammlung stattfindet. Das Wort über-  Zu Beginn der Corona-Pandemie ist der FEHR an die Landes-
          gab er anschließend an FEHR-Geschäftsführer Thomas Klisa,   regierungen von Hessen und Rheinland-Pfalz herangetreten,
          der die Stimmrechte und Beschlussfähigkeit der anstehenden   um eine Anerkennung der E-Handwerke in diesen Bundeslän-
          Neuwahl verlas.                                     dern als systemrelevant zu bewirken. Zum großen Bedauern
                                                              des FEHR  sind beide  Landesregierungen  dieser Bitte  nicht
          Das  Protokoll  der letzten Mitgliederversammlung  wurde    nachgekommen. Zwar stimmten die Regierungen dem FEHR
          einstimmig genehmigt.                               gegenüber zu, dass die E-Handwerke für die Aufrechterhal-
                                                              tung einer funktionierenden  Gesellschaft  eine wesentliche
          In seinem „Bericht  des  Präsidenten“ berichtete  Christoph   Bedeutung  haben. Eine Systemrelevanz sahen die Landes-
          Hansen über  die konjunkturelle Situation der E-Handwerke   regierungen jedoch aktuell nicht gegeben. Nach Dafürhalten
          seit Ausbruch der Corona-Pandemie. Hansen betonte, dass   von FEHR-Präsident Christoph  Hansen ist  dieses Vorgehen
          viele Betriebe zu Beginn der Pandemie zwar eine wirtschaft-  der Landesregierungen nicht nachvollziehbar. Der FEHR wird
          liche Eintrübung verzeichnet hätten. Jedoch habe sich diese   daher weiterhin den Kontakt zu den Landesregierungen su-
          schnell wieder relativiert, da das Handwerk im Gegensatz zum   chen  und  sich für eine  Anerkennung  der  E-Handwerke als
          Einzelhandel  weiterhin  seinem Tagesgeschäft  nachgehen   systemrelevant einsetzen, versicherte Hansen.
          konnte.
                                                              Der Fachkräftemangel ist auch in Corona-Zeiten ein Thema,
          Als  tragisch bewertete Christoph  Hansen den Umstand,   das die Betriebe  im Verbandsgebiet  beschäftigt.  Damit die
          dass wichtige Branchenmessen wie die Light+Building nicht   Ausbildungschancen  junger  Menschen  auch in  Krisenzei-
          stattfinden  konnten.  Auch  die  ZVEH-Jahrestagung,  deren   ten nicht geschmälert  werden  und  die E-Handwerke die so
          Gastgeber in diesem Jahr der FEHR gewesen wäre, musste   dringend benötigten Fachkräfte ausbilden können, haben die
          Corona-bedingt verschoben werden. FEHR-Präsident Hansen   Bundes- und Landesregierungen beschlossen, Ausbildungs-
          sah hierdurch das  Branchenleben  zum Erliegen  gekommen   betriebe zu unterstützen. Förderfähig sind Unternehmen, die
          und hob hervor, wie sehr er auf eine Normalisierung der Si-  trotz Corona bereits begonnene Ausbildungen fortführen, neu
          tuation hoffe, damit die E-Handwerke zu ihrer gewohnten Ge-  mit  Ausbildungen  beginnen  oder  Auszubildende  aus  Insol-
          schäftigkeit zurückkehren können.                   venzbetrieben  übernehmen.  Christoph Hansen wies  darauf
                                                              hin, dass es sich bei den Landesprogrammen meistens um
          Um auch während der Pandemie fachlich auf dem Laufenden   länger laufende  Programme handelt,  deren Fördermittel für
          zu  bleiben, empfahl  Christoph  Hansen, Schulungen  für die   das Ausbildungsjahr 2020/2021 erheblich ausgeweitet wer-
          Mitgliedsbetriebe der Innungen in Abstimmung mit dem BZL   den. Der FEHR sieht hier ein wichtiges Signal zugunsten der



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